Wenn Madame nicht will … (Grenzen & Würde als Mann wahren)

Ist eine Liebesbeziehung ohne Sex noch was wert? Und was hat das mit Würde zu tun? 

 

 

Heute soll es mal um das Thema Grenzen gehen – Grenzen und Würde.

Das Video entstand aus einer Anregung durch eine Konversation, die ich mit einem Mann geführt habe – genauer gesagt, waren es mehrere Konversationen – sowie durch verschiedene Themen, die auch in der Community aktiv sind.
Und das Thema ist eben: Würde und Grenzen.

Aber diesmal geht es nicht um die Grenzen der Frau – es geht um die Grenzen des Mannes.
Darum soll es heute mal gehen: die Grenzen der Männer.

Denn was ich beobachtet habe, ist, dass viele Männer ihre emotionalen Grenzen überschreiten oder überschreiten lassen.

Konkret in dem Fall ging es darum, dass ein Mann in einer Beziehung mit einer Frau geblieben ist, obwohl da wirklich nichts mehr ging – aber er sich selbst einredet, dass es ihm guttut.
Doch man merkt ganz klar: Es tut’s nicht.

Und der Körper – die Körperreaktionen – zeigt dann auch etwas ganz anderes.

Es ist ja wieder dieses Thema – wer die Kreise kennt, weiß, wovon ich spreche:
Ich sage jetzt einfach mal – das ist ein männliches Wesen, das ist ein weibliches Wesen.
Der Energiefluss – also dieses Plus-Minus-Prinzip – ist ja so, dass aus dem emotionalen Zentrum der Frau Energie ins Herzzentrum des Mannes fließt und aus dem Sexualkraftzentrum des Mannes in das der Frau.
Das ist der essentielle Energiefluss.

Wenn dieser Fluss an einer Stelle blockiert wird, staut sich die Energie. Und dann wird einer von beiden „zickig“.
Manchmal werden Frauen zickig, weil die Männer hier (Herzebene) blockiert sind, oder Männer verlieren das Interesse oder werden ungehalten und machen hier zu – weil dort (bei der Frau) zu ist.

Warum das so ist – darum soll es heute nicht gehen.
Denn es gibt viele Gründe: viel gespeicherter Schmerz, der hier (Herz), hier (Sexualzentrum) oder generell im System herumschwirrt und dafür sorgt, dass diese Dinge „zu“ gehen.

Aber was hat das jetzt mit dem Thema Grenzen und Würde zu tun?

Ganz einfach:
Wenn ein Mann – also „Mann“ im allgemeinen Sinne – in einer Verbindung bleibt, die ihm nicht guttut, weil er eigentlich etwas anderes möchte,
und wenn auf einer tiefen biologischen Ebene die Energie nicht mehr richtig fließt,
er aber dennoch weiterhin emotional verfügbar bleibt – vielleicht sogar als eine Art emotionaler Mülleimer dient – dann entsteht eine Disbalance.

Es gibt verschiedene Stufen davon, emotional empfänglich zu sein – und eben auch emotionaler Mülleimer zu sein. Großes Thema.
Aber wenn das hier (Herz) noch offen ist, während hier (Sexualzentrum) nichts mehr geht,
und wenn auch keine Bereitschaft mehr da ist, das wieder in Gang zu bringen –
dann wird diese Verbindung keine Bereicherung mehr, sondern eine Bürde.
Eine emotionale Verbindlichkeit – oder, wie man im Englischen sagt: Liability.

Warum sage ich das?

Weil ich es immer wieder sehe oder höre:
Es wird sehr viel über die Grenzen der Frau gesprochen – körperliche Grenzen, emotionale Grenzen – was absolut wichtig, richtig und wertvoll ist.

Aber über die emotional-körperlichen Grenzen des Mannes wird oft nicht gesprochen.
Und viele Männer lassen das einfach mit sich machen –
entweder weil sie keine Grenzen setzen oder weil sie gar nicht wissen, dass sie das dürfen.

Warum das so ist?
Oft liegen alte Glaubenssätze, Konditionierungen oder Kindheitserfahrungen darunter.

Aber wenn sich im Diskurs alles nur auf die Grenzen der Frau konzentriert –
und nicht auch auf die emotionalen Grenzen des Mannes –
dann entsteht ein Ungleichgewicht.

Und solange dieses Ungleichgewicht besteht,
wird es Probleme geben.

Das ist im Grunde das, was ich heute mit dir teilen wollte.
Das war mir einfach ein Anliegen – und ich wollte es mal gesagt haben.

Wenn du mehr wissen möchtest oder mit anderen Gleichgesinnten in Kontakt treten willst,
dann schau einfach unter dem Video. Den Link findest du da.

Schreib mir gerne.
Mittlerweile gibt es mehrere Männer, die auf diesem Weg unterwegs sind – und ich freue mich, von dir zu lesen.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Abend – oder wann auch immer du das hier gerade hörst.

Bis bald.