Die Archetypen des Mannes – ein machtvoller Schlüssel zum Glück
Ein zentraler Schlüssel um wiederkehrende Herausforderungen im Leben an der Wurzel zu verstehen und ganzheitlich anzugehen: die Archetypen.
Archetypen der männlichen Psyche – eine Landkarte für ein bewusstes Leben
Heute geht es um ein Thema, das ein zentraler Schlüssel sein kann, um wiederkehrende Herausforderungen im Leben an der Wurzel zu verstehen und ganzheitlich anzugehen: Archetypen.
Was sind Archetypen?
Der Begriff der Archetypen geht auf Carl Gustav Jung zurück.
Archetypen sind universelle Bilder und Programme der menschlichen Psyche – tief verwurzelte Muster, Bilder und Handlungsabläufe. Man kann sie auch als psychische Energien bezeichnen, die in jedem Menschen wirken.
Je nach Lebensphase, Situation und Persönlichkeit sind bestimmte Archetypen stärker ausgeprägt als andere. Manche Menschen leben einzelne Archetypen intensiv, andere integrieren mehrere gleichzeitig. Am besten ist es, wenn alle ihren Platz haben. Wenn ein Archetyp auf der Landkarte fehlt, wird es meist holprig.
Archetypen sind Symbole – vergleichbar mit den Bildern in Träumen, Mythen und Märchen. Figuren wie Rotkäppchen, der Wolf oder die Großmutter sind kollektive Bilder, die tief im Unterbewusstsein verankert sind.
Diese Muster wirken unterhalb des rationalen Denkens und haben dennoch enormen Einfluss auf unser Handeln – bewusst oder unbewusst.
Wenn wir sie nicht kennen, sprechen wir oft von „Schicksal“. Wenn wir sie erkennen, können wir bewusst mit ihnen arbeiten.
Die Landkarte der Psyche
Archetypen sind eine Landkarte der Psyche.
Der Mensch besteht nicht nur aus Körper. Er ist Bewusstsein und trägt verschiedene psychische Anteile in sich, zum Beispiel:
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Persona – die Maske, die wir der Außenwelt zeigen
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Ego – das „Ich“, das uns vom „Du“ abgrenzt (gesund oder krankhaft ausgeprägt)
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Schatten – verdrängte Anteile, die gesellschaftlich oder familiär nicht akzeptiert waren
Wenn Entwicklungsschritte blockiert oder unterdrückt wurden, entstehen innere Spannungen. Wissen über diese Zusammenhänge schafft Kontext – und Kontext erleichtert Heilung und neue Perspektiven. Neue Perspektiven bringen neue Handlungen.
Der Schatten
Der Schatten umfasst alles, was Teil von uns ist, aber „nicht sein durfte“:
Aggression, Sexualität, Eigenständigkeit, Wünsche, Bedürfnisse oder Ausdruck.
Diese Anteile verschwinden nicht. Sie werden verdrängt – und wirken dann unbewusst.
Eine einfache Faustregel lautet:
Was dich extrem triggert, neidisch macht oder wütend werden lässt, weist oft auf einen Schattenanteil hin.
Echte innere Arbeit ist immer auch Schattenarbeit.
Das wird im „Licht-und-Liebe“-Diskurs oft übersehen.
Anima, Animus und das Selbst
Jeder Mensch trägt männliche und weibliche Urkräfte in sich:
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Anima und Animus stehen für empfangende, gebärende sowie haltende, befruchtende Kräfte.
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Diese Urkräfte folgen nicht der Logik des Verstandes, sondern wirken wie ein kraftvoller Strom.
Darüber hinaus gibt es das Selbst – die Gesamtheit dessen, was du bist.
Auch das sind archetypische Ebenen der Psyche.
Die vier Archetypen der Männer
Nun zu den vier zentralen Archetypen der männlichen Psyche:
1. Der Liebhaber
Der Liebhaber steht für Genuss, Sinnlichkeit und Lebensfreude.
Er lebt Sexualität, Körperlichkeit, Humor, Entspannung und Genuss in all seinen Formen.
Ein gutes Essen wirklich schmecken.
Ein Glas Wein bewusst genießen.
Lachen, Berührung, Nähe zulassen.
Diese Energie macht das Leben lebendig, weich und erfüllend.
Sie ist meist der erste Archetyp, den wir im Leben erleben.
2. Der Krieger
Der Krieger steht für Klarheit, Durchsetzungskraft und Disziplin.
Er sagt:
„Ich will das – und ich ziehe es durch.“
Er bleibt dran, auch wenn es unbequem wird.
Er setzt Grenzen, geht Konflikten nicht aus dem Weg und kämpft für das, was ihm wichtig ist.
Diese Energie ist besonders in jungen Jahren präsent – im Wettbewerb, im Beweisen, im Handeln.
Unintegriert kann sie in Härte oder Sturheit / Gewalt kippen.
3. Der König
Der König bringt Weitblick, Ordnung und Verantwortung.
Er sieht das große Ganze:
Familie, Gemeinschaft, Unternehmen, Visionen.
Er führt, schützt und strukturiert sein Reich – sei es ein Projekt, eine Familie oder das eigene Leben.
Er lenkt den Krieger und gibt ihm Richtung.
Der Königsarchetyp entfaltet sich häufig in den mittleren Lebensjahren, wenn Verantwortung übernommen wird.
4. Der Magier
Der Magier sucht Erkenntnis und Weisheit.
Er beschäftigt sich mit den Gesetzen des Lebens – innerlich wie äußerlich:
Psychologie, Energie, Wissenschaft, Systeme.
Forscher, Ingenieure, Denker und Weise tragen diese Energie in sich.
Der Magier versteht, durchdringt und berät.
Ohne Erdung bleibt er ein Träumer.
In Balance wird er zum Weisen.
Die archetypische Reise
Typischerweise verläuft die Entwicklung so:
In jungen Jahren ist der Liebhaber zentral, dann kommt der Krieger, im mittleren Alter der König und gegen Ende des Lebens der Magier
Für ein rundes, erfülltes Leben ist es wichtig, alle vier Archetypen zu integrieren.
Fehlt einer oder liegt im Schatten, gerät das Leben aus dem Gleichgewicht.
Schlussgedanken
Wenn wir uns den Kräften dieser Archetypen annähern und sie bewusst leben, öffnen sich Türen – oft solche, von denen wir nicht einmal wussten, dass sie existieren.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme dieses Videos wird es in der Community eine Reise durch das Universum der Männlichkeit geben, in der wir diese Archetypen vertiefen und praktisch erfahrbar machen. Aktuell ist das Angebot kostenlos.
Danke, dass du dabei warst.
Bis zum nächsten Mal.