Transcript of Meine Erfahrung aus dem Letzten Men Healing Circle & was hat sich verändert
Einblicke & Ausbilcke
Heute möchte ich meine persönlichen Erfahrungen aus dem letzten Man Healing Circle teilen, genauer gesagt aus der Ich-Aufstellung und inneren Arbeit mit Manuel. Es ging dabei um das Thema Männlichkeit, genauer: traumasensible Männlichkeit.
Ich möchte heute erzählen, was ich dort erlebt habe, welche Erfahrungen ich machen durfte und was das Ganze im Endeffekt mit mir gemacht hat. Ja, ich spüre gerade etwas Aufregung – mein Kopf sagt mir, dass ich so ein Video noch nie aufgenommen habe. Aber gut, here we go.
Zur Begriffsklärung
In dieser Gruppe geht es nicht nur darum, sich zum EM (ehrliches Mitteilen) zu treffen. Vielmehr ist sie dafür da, Männern einen Rahmen und Raum zu geben, in dem echte Entwicklung geschehen kann.
EM ist ein wertvolles Werkzeug, aber wenn man sich wirklich tiefer entwickeln und auch auf Nervensystem-Ebene in Heilung und Regulation kommen möchte, braucht es mehr. Das sage ich aus 20 Jahren Erfahrung – sowohl als Suchender und Klient als auch als jemand, der solche Räume hält und anbietet.
Der erste Man Healing Circle
Vor etwa zwei Wochen haben wir dann den ersten Man Healing Circle mit Manuel ins Leben gerufen.
Manuel arbeitet mit der Ich-Aufstellungsmethode. Diese geht davon aus, dass wir alle innere Bilder in uns tragen – Bilder von Männlichkeit, Weiblichkeit oder anderen Themen. Diese Bilder sind nicht nur mental, sondern wirken tief in unserem Unterbewusstsein. Mit der Methode können sie sichtbar und spürbar gemacht werden – und dort, in den tieferen Schichten, geschieht dann die eigentliche Veränderung.
Genau das war der Rahmen des Healing Circles: ein Raum, in dem Transformation, Heilung und Veränderung stattfinden können.
Das Thema Männlichkeit
Diesmal ging es also um das Thema Männlichkeit. Wir waren fünf oder sechs Männer und eine Frau.
Der Ablauf war so: Zuerst sammelten wir Begriffe, die wir mit Männlichkeit verbinden. Dabei kamen Wörter wie Kraft, Klarheit, Führung, Erlöser – und, ganz wichtig: Traurigkeit.
Jeder Teilnehmer übernahm dann einen dieser Anteile. Ich selbst repräsentierte die Männlichkeit. Andere standen für Kraft, Klarheit, Traurigkeit und Erlöser.
Was geschah in der Aufstellung?
Zunächst war viel Unruhe da: die Anteile diskutierten, wollten etwas durchsetzen. Aber ein Teil wurde vollkommen ignoriert – die Traurigkeit. Niemand achtete auf sie.
Irgendwann kam der Impuls: „Frag doch mal die Traurigkeit, was sie braucht.“ Und genau in dem Moment geschah die Wendung. Alles verschob sich.
Die Traurigkeit wollte einfach nur gesehen werden – ohne Lösung, ohne Aktion. Nur gesehen werden.
Als das geschah, beruhigte sich das gesamte System.
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Die Männlichkeit verwandelte sich in die männliche Urkraft.
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Der „Erlöser“ (der für das Bedürfnis stand, Frauen im Außen zu brauchen) verwandelte sich in die weibliche Urkraft.
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Die übrigen Anteile begannen miteinander zu kooperieren.
Am Ende war Ruhe, Kraft, Klarheit – und sogar ein spielerisches Flirten zwischen männlicher und weiblicher Urkraft, wie zwei Jugendliche, die sich zum ersten Mal begegnen.
Für mich war das ein sehr berührender und heilsamer Prozess.
Nachwirkungen für mich persönlich
Die Tage danach haben mich ordentlich durchgeschüttelt. Dieses Thema nicht gesehene Traurigkeit zeigte sich mehrfach in meinem Alltag – in Gesprächen mit meiner Freundin und mit engen Freunden.
Doch diesmal konnte ich darüber sprechen. Ich fühlte mehr Ruhe, mehr Kraft, mehr Stabilität.
Auch im Umgang mit Frauen hat sich etwas verändert: Ich fühle mich sicherer, klarer und ruhiger.
Früher hätte ich mich niemals getraut, so ein Video aufzunehmen und so verletzlich über meine Erfahrungen zu sprechen. Jetzt geht es, weil die Traurigkeit gesehen und anerkannt wurde.
Bedeutung auf einer größeren Ebene
Was ich erkannt habe: Das männliche Herz ist viel sensibler und verletzbarer, als es kulturell oft dargestellt wird.
Männer sind auf emotionaler Ebene nicht „stärker“ oder „härter“ – im Gegenteil, da gibt es viele Verletzungen, die oft verdeckt bleiben. Wenn diese gesehen werden, entsteht wirkliche Kraft.
Darum sind Heilkreise so wertvoll: EM ist gut – aber in Heilkreisen können tiefere Prozesse angestoßen werden, die uns zu unserem wahren Selbst zurückführen.
Ich bin sehr dankbar, dass Manuel seine Expertise einbringt und wir solche Räume gemeinsam erschaffen können.
Ausblick
Beim nächsten Healing Circle wird es um das Thema Geld gehen. Solche Kreise sollen regelmäßig stattfinden, zu verschiedenen Themen – abhängig auch von den Impulsen aus der Gruppe.
Vielen Dank an alle, die bisher dabei waren, und auch an diejenigen, die noch dazukommen. Ohne diese Aufstellungsarbeit gäbe es dieses Video nicht – vor allem nicht über das Thema Traurigkeit.
Denn die Magie eines Heilkreises geschieht dann, wenn wir uns entscheiden, hinzuschauen.
Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.
Wenn du tiefer eintauchen möchtest, melde dich gerne bei mir.