Böses Ego? - Warum Spiritualität eine Falle sein kann.
Trauma, spiritual Bypassing, warum das gesunde Ego notwendig ist.
Und welche Fallen auf dem spirituellen Weg lauern.
Heute soll es mal um das Thema gehen, warum Spiritualität gefährlich sein kann. Warum Spiritualität eine große Falle sein kann – und warum die Art von Spiritualität, die man oft hier findet, eigentlich mehr schadet als nützt.
Wie gesagt: Das ist der Manneskraft-Channel – für Männer, die mehr vom Leben möchten.
Und ja, heute geht es also um das Thema Spiritualität – vor allem um das Ich, das Ego.
Ist das Ego wirklich böse? Ist das Ego notwendig?
Und warum ist Spiritualität oft auch eine Falle?
Ausgangspunkt: Diskussion in der Community
Der Grund, warum ich dieses Video mache, ist ein Austausch innerhalb der Community. Es ging um das Thema „Ich“ – mit Aussagen wie:
„Es gibt doch gar kein Ich.“
Konkret ging es um Schriften von Osho. Dort heißt es sinngemäß:
„Dein Ich existiert gar nicht. Du bist nur Bewusstsein. Alles ist eine Illusion.“
Warum ich das hochgefährlich finde, möchte ich heute darlegen.
Entwicklung des Ichs – warum das Ego wichtig ist
Fangen wir ganz am Anfang an: Wenn ein Mensch geboren wird, gibt es noch kein „Ich“.
Ein Kind ist völlig verschmolzen mit der Mutter. Es gibt keine Trennung, keine Ich-Grenze.
Erst im Laufe der Entwicklung sagt das Kind: „Ich will. Ich will nicht.“
Gefühle wie Wut, Trauer, Bindungswünsche und Autonomiebestrebungen entstehen. Und genau diese müssen innerhalb einer sicheren Bindung angenommen und gespiegelt werden.
Wenn das nicht geschieht – etwa wenn Wut unterdrückt oder der Wunsch nach Bindung nicht erfüllt wird – entsteht ein Stresszustand im Nervensystem. Und das Ich kann sich nicht gesund entwickeln.
Das Ich – im Sinne eines stabilen, autonomen Selbst – ist essenziell, um sich unabhängig von der Umwelt zu erleben und gleichzeitig in Beziehung zu treten.
Spiritual Bypassing – wenn Spiritualität zur Flucht wird
Wenn man in der Kindheit gelernt hat, dass die eigenen Bedürfnisse, Wut oder Autonomiebedürfnisse keinen Platz haben, entstehen innere Blockaden.
Was ich in der spirituellen Szene oft beobachte, ist folgendes:
Diese Blockaden werden nicht gelöst, sondern spiritualisiert.
Viele spirituelle Konzepte unterdrücken Handlungskraft, Wut, Aggression – diese „Ich will“-Energie.
Sie wird delegiert an Gurus, Religion, Gottheiten. Das nenne ich:
„Gelernte Hilflosigkeit in spirituellem Gewand.“
Das bringt keine echte Lösung, sondern lediglich eine emotionale Beruhigung – ein mentales Konzept, das hilft, den Stress im System zu regulieren. Aber es verändert nichts an der Ursache.
Handlungskraft ist entscheidend
Für einen gesunden, starken Menschen ist Handlungskraft zentral.
Wenn ich etwas will, tue ich es. Und wenn Probleme auftauchen, überwindet man sie.
Aber Gedanken wie „Ich existiere ja gar nicht“, „Alles ist eine Illusion“ oder „Ich bin nur Beobachter“ – diese sind extrem gefährlich, wenn grundlegende Lebensbereiche nicht geregelt sind.
Schamanische Perspektive: Dualität und Realität
Ja, aus einer höheren, schamanischen Perspektive sind wir ewiges Bewusstsein, das sich in der Zeitmatrix manifestiert. Aber:
Dieser Raum ist im Alltag oft nicht hilfreich.
Du brauchst keine Spiritualität, um ein gesundes, glückliches Leben zu führen.
Du brauchst kein transpersonales Bewusstsein, keine Nicht-Dualität – sondern:
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Handlungskraft
-
ein geregeltes Leben
-
Beziehungen
-
eigene Wohnung, Einkommen, Sexualität, Kreativität
Kurz: Ein starkes Ich. Ein gesundes Ego.
Das Ego ist gut – wenn es gesund ist
Ich unterscheide zwischen gesundem Ego und krankem Ego.
Das kranke Ego basiert auf Traumareaktionen.
Das gesunde Ego steht für:
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Ich-Stärke
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Handlungskraft
-
Schöpferkraft
-
Grenzen setzen
-
Gestalten
Das Ego ist das Vehikel, mit dem geistig-spirituelles Potenzial auf die Welt gebracht wird. Ohne Ego bleibt es eine Idee.
Spiritualität kann zur Falle werden
Wenn du keine eigene Wohnung hast, kein Konto, kein Einkommen – aber anfängst zu meditieren und dich als reines Bewusstsein zu sehen –
dann ist das Selbstbetrug.
Spiritualität ersetzt keine Handlungskraft.
Wer nur auf Bürgergeld lebt, ohne den Willen, etwas aufzubauen – steckt in gelernter Hilflosigkeit. Und Spiritualität wird dann zur Flucht, nicht zur Heilung.
Niemand wird kommen und dich retten.
Du musst selbst handeln.
Echte Spiritualität heißt: durch den Schmerz wachsen
Wahre Spiritualität bedeutet, deine Schatten zu konfrontieren.
Unangenehme Situationen auszuhalten. Zu handeln. Etwas zu schaffen.
Und besonders für Männer gilt: Bauen. Schaffen. Bewegen.
Wer nicht wächst, stirbt.
Was nicht wächst, stirbt.
Fazit
Hab den Mut zu handeln.
Hab den Mut, dein Ego zu entwickeln – im besten Sinne.
Dein Ego ist gut. Dein Ego ist notwendig.
Nicht, um dich von anderen abzugrenzen, sondern um in dieser Welt wirksam zu sein.
Spiritualität, bevor die Basics im Leben geklärt sind, ist gefährlich.
Sie hält dich in der Illusion.
Und in Wahrheit ist das dann keine echte Spiritualität – sondern nur ein neues Gefängnis.
Wenn du wissen willst, wie du deine inneren Themen klären kannst und echte spirituelle Erfahrungen machst – dann schreib mir gern.
Unter dem Video findest du den Link.
Ich freue mich auf den Austausch und wünsche dir einen wunderschönen Tag.